Die Streuobstwiese in Mannheim-Seckenheim
Seit 1995 betreut die BUND-Kreisgruppe Mannheim eine Streuobstwiese. Sie ist ungefähr 1 Hektar groß.
Auf dem Gelände wachsen rund 100 Obstbäume:
- mehrere alte Apfelsorten, die in heutigen Gärten eher selten zu finden sind wie Boskoopsorten, Bitterfelder Sämling, Brettacher, Coulons Renette, Jakob Fischer, Kaiser Wilhelm, Glockenapfel, Goldrenette aus Behlheim, Goldparmäne, Linsenhofer Sämling, Gloster, Rheinischer Bohnapfel, Schöner aus Nordhausen,
- mehrere Birnenbäume wie z.B. Gellerts Butterbirne, Geishirtle, Williams und Mostbirnen von unbekannter Sorte,
- Steinobst wie Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Kirschpflaumen und Mirabellen,
- drei große Walnussbäume,
- zwei Speierlinge,
- eine essbare Eberesche.
Die Streuobstwiese wird von einem Gehölzstreifen aus Brombeeren, Haselnussbüschen, Hartriegel und Schlehen umgeben.
Auf einer Streuobstwiese können bis zu 3000 Tierarten leben. In den letzten Jahren waren hier anzutreffen:
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Säugetiere wie Hasen oder Eichhörnchen,
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Reptilien wie die Mauereidechse,
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Insekten wie verschiedene Heuschrecken, Käfer, Wildbienenarten, Schmetterlinge (z.B. Admiral, Bläuling, Schachbrettfalter)
Vögel wie der Fasan, Star, Specht oder Zaunkönig,
Manchmal waren seltene Arten dabei. Wegen der großen Artenvielfalt gelten Streuobstwiesen als besonders schützenswert. Abgestorbene Bäume lassen wir häufig stehen. In ihnen wohnen Eidechsen, Fledermäuse und verschiedene Wildbienenarten. Zusätzlich unterstützen wir Vögel und Bienen mit Nisthilfen.
Über das Jahr verteilt finden folgende Pflegemaßnahmen statt:
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Im Frühsommer wird die Wiese nach der ersten Blüte gemäht.
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Im Spätsommer und Herbst laden wir zur Ernte ein (Aushang!).
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Vom Frühjahr bis zum Herbst weiden Schafe oder Ziegen auf einem Teil der Wiese. Ein anderer Teil wird nur ein- oder zweimal gemäht.
An warmen Wintertagen der regelmäßige Baumschnitt (mit Kursangebot). Umherliegende Zweige und Brombeerranken müssen entfernt werden.
Die Streuobstwiese ist ein wertvoller Teil des Biotopverbundes und Grünzugs zwischen Seckenheim und Suebenheim. Pflanzen und Bäume filtern die Luft, was einen positiven Einfluss auf das örtliche Klima hat.
Die Streuobstwiese ist zweimal im Monat für Besucher geöffnet: Am 2. und 4. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Nähere Informationen finden Sie im Schaukasten 25 Schritte neben dem Eingang der Wiese.
Den Eingang finden Sie an der Ecke Meersburger Straße /Am Stock.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihr AK Wiese der BUND-Kreisgruppe Mannheim
36% Gemeiner Grashüpfer (Pseudochorthihippus parallelus) (37% Grashüpfer unbest. (Gophocerinae indet.), 21% Weissrandiger Grashüpfer (Chorthippus albomargniatus)
Wahrscheinlich: Gemeiner Grashüpfer Nymphe – Grüne Variante
Der Gemeine Grashüpfer ist eine Kurzfühlerheuschrecke und in Mitteleuropa eine der häufigsten Heuschreckenarten. Er wird 13- 22 Millimeter lang. Die Körperfarbe der Tiere ist variabel - häufig gibt es grüne und braune Varianten. Auch kommen flugunfähige und (seltener) flugfähige Varianten vor. Die Grashüpfer müssen sich mehrfach häuten, wenn sie wachsen. Die Tiere auf den Fotos haben das 4. Nymphenstadium erreicht. Nach der nächsten Häutung wären sie „erwachsen“. Gemeine Grashüpfer ernähren sich von Gräsern. Die Männchen kommunizieren akustisch indem sie die Hinterschenkel an den Flügeln reiben. Quellen: Wikipedia DE, Dieter Thommen - Jugendstadien der Heuschrecken in der Schweiz. Haupt-Verlag 2021
100% Streifenwanze (Graphosoma italicum)
Streifenwanzen sind 8 bis 12 Millimeter lang. Die schwarzrote Zeichnung ist eine Warnfärbung. Sie haben ein Wehrsekret. Streifenwanzen sind in Deutschland häufig. Man findet sie oft an Doldenblütlern (z.B. Dill), wo sie an reifenden Samen saugen. Damit sich die einzeln lebenden Tiere finden, erzeugen sie durch Bauchvibration akustische Schmalband-Signale, die auf die Futterpflanzen abgestimmt sind über sie weitergeleitet werden. Die Paarung findet im Mai/Juni statt; die Weibchen legen dann im Juni/Juli ihre Eier ab. Feuerwanzen müssen sich fünfmal häuten, bis sie das Erwachsenen-Stadium erreicht haben. Quelle: Wikipedia DE
100% Junge Tanger-Waldschabe (planuncus tingitanus s.i.).
Die Tierart ist nach einer Stadt in Marokko benannt, denn die Heimat ihrer Vorfahren ist in Nordafrika und Südfrankreich. Da erwachsene Weibchen nicht fliegen können, vermutet man, dass sie mit dem Menschen (z.B. im Reisegepäck, in Kisten mit Gemüse oder Pflanzen) nach Deutschland gekommen sind. Die Schaben leben auf Grünflächen im Siedlungsbereich oder um Parkplätze.
Die erwachsene Waldschabe ist hellbraun.
Quelle: Wikipedia DE
Käferzikade
54% Gemeiner Grashüpfer Nymphe (Pseudochorthihippus parallelus) oder 39% Grashüpfer unbestimmt – Wahrscheinlich: Gemeiner Grashüpfer – braune Variante
96% Behaarter Erbeersamen-Laufkäfer = Behaarter Schnelllaufkäfer (Harpalus rufipes)
Diese Käfer sind 11-16mm lang und in Mitteleuropa häufig. Sie kommen auf Brachflächen, lehmigen Äckern oder Waldrändern vor und jagen dort Schnecken, Würmer, Kleininsekten. Sie fressen auch die Samen verschiedener Doldenblütler. Weil sie gern die Nüsschen von Erdbeeren anfressen (Name!) und damit großen Schaden in Erdbeerfeldern anrichten können, gelten sie als Schädlinge.
Quelle: Wikipedia DE
94% Langhorn-Buschräuber
45% Globiceps fulvicollis (ohne deutschen Namen) eine Weichwanze
91% Vierpunktiger Ameisen-Sackkäfer (Clytra quadripunctata)
Die Käfer sind 7 - 11 Millimeter lang und kommen u.a. an Flussauen und in Parks in ganz Europa vor. Die Die erwachsenen Käfer ernähren sich Blättern. Auf der Wiese sind es Weißdornblätter. Das Besondere: Die Käfer paaren sich in der Nähe von Ameisennestern. Die Eier werden mit Schuppen aus Kot beklebt und fallen gelassen. Ameisen tragen die Eier in ihr Nest. Dort ernähren sich die geschlüpften Käferlarven von der Nahrung der Ameisenbrut, von Abfällen und mitunter auch von der Brut selbst wobei sie sich mit einer Kothülle schützen.
Quelle: Wikipedia DE
Vermutlich ein kleines Exemplar aus der Familie der Stachelkäfer (Mordellidae) Es sitzt auf einem feinpoorigem Schaumstoff.
Stachelkäfer sind meistens dunkel gefärbt und 2-15mm lang. Typisch für sie ist ein gekrümmter Körper und ein lang ausgezogener Hinterleib. Sie sind häufig an Blüten und an blühenden Sträuchern zu finden und können purzelnde Bewegungen ausführen (s. Wikipedia-Video).
Quelle: Wikipedia DE
99% Glattköpfige Schmalwanze (Stenodema laevigata)
90% Schwarze Wegameise (Lasius niger)
56-80% Gewöhnliches Winkelweberchen (sicher: eine Leptyphantes-Art, welche genau ist unsicher)
99% Spornzikade (Delphacidae indet.)
98% Südliche Glanzkrabbenspinne (Synema Globosum)