Stellungnahme zum GKM-Vorhaben
Vorhaben: Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Einleitung gereinigter Rauchgasentschwefelungsabwässer (REA-Abwässer) zusammen mit dem Kühlwasser in den Rhein und Ergänzung der Rausgasentschwefelungs-abwasseraufbereitungsanlage (RAA) zur Behandlung der REA-Abwässer aus den Blöcken 6/7/8 um eine neue Filtrationsstufe.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir danken für die Gelegenheit zur Stellungnahme zu o.g. Vorhaben. Die im Umweltforum zusammen geschlossenen 15 Mannheimer Umwelt-, Naturschutzund Verkehrsverbände nehmen gern wie folgt dazu Stellung:
Wir bitten wir darum, zunächst darzulegen, welche Emissonsfrachten an Quecksilber derzeit (Stand 2017 / 2018) und bei Ergänzung der neuen Filtrationsstufe jährlich durch das GKM mit den Rauchgasentwefelungsabwässern in den Rhein eingeleitet werden.
Außerdem bitten wir darum, darzulegen, ob der Zielwert der neuen Filteranlage unter 1 g/m³ Quecksilber liegt. Dieser Wert wird in US-amerikanischen und μ europäischen Kraftwerken bereits erreicht (Quelle: European Environmental Büro, 2017: Quecksilberemissionen aus Kohlekraftwerken in Deutschland).
Zudem bitten wir darum, darzulegen, bei welcher Wasserführung bzw. Pegelstand des Rheins die Untersuchung der Stoffkonzentrationen im Rhein erfolgt. Die Untersuchung der zu erwartenden Stoffkonzentrationen im Rhein sollte auch einen niedrigen Wasserstand im Rhein, wie er beispielsweise 2018 auftrat, berücksichtigen.
Bezüglich der Wasserrahmenrichtlinie sollten auch die Sedimente des Rheins im Betrachtungsgebiet auf ihre Quecksilberbelastung untersucht werden. Außerdem bitten wir darum, darzulegen, inwiefern Block 9 bereits jetzt die neuen BVT-Vorgaben bzgl. Quecksilbereinleitungen mit Rauchgasentschwefelungsabwässern erfüllt und wann ggf. hier neue Techniken ergänzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Baier
Wolfgang Schuy